Clamotti Berlin
1983 – 2017
ist eine ungreifbare Größe- ewig, unendlich oder wenn gedacht dann schon vorbei. Wir können sie weder allumfassend beschreiben, noch fassen, kein Wort trifft den Sinn von Zeit in seiner Gesamtheit.
Beweisbar ist die Existenz von Zeit für uns selbst nur durch den Unterschied zwischen Gehen und Fallen- gleichermaßen in schneller Folge sich gegenseitig bedingend.
Wer nicht bereit ist zu fallen, wird nicht gehen- nur die Neigung des Körpers nach vorn und das Anheben des Beins macht den weiteren Schritt zum Schritt- die Voraussetzung ist der Mut zum Fallen. Sinnbildlich gesehen, bewegen wir uns so durch unser Leben. Der Mut zu fallen macht Bewegung möglich und Bewegung ist Leben.
Mit der Übung kommt die Fähigkeit in der Meditation tatsächlich im Moment zu sein und so die Zeit als statische Größe wahrzunehmen. Es kann ein Weg sein, wie wir Zeit tatsächlich spüren lernen: Wir füllen sie mit den eigenen Gedanken, den Wünschen, Träumen, Zielen, den kleinen und großen Abenteuern und Freuden oder auch dem Schmerz, der unser Leben erfüllt.
Nicht dass Clamotti ein lebendes Wesen wäre. Die vielfältigen, kreativen Kleiderideen waren schon immer authentisch an mein eigenes Leben gekoppelt und mit meinen Überzeugungen und Idealen verbunden. Sie entwickeln sich immer weiter, von Trends und auf wirtschaftlicher Ebene gemachten Lifestyle- Vorschriften unabhängig, so weit das möglich ist.
So durchlief auch Clamotti bisher schon viele Abschnitte. Meine eigenen Lebensideen und Ideale prägten und prägen richtungsweisend die Entwicklung der Visionen, der Entwürfe und Kollektionen, der Produktionsstrukturen. Neben meinem eigenen Lebensweg gibt es weltgeschichtliche Einschnitte, Trends, Zeitgeist und wirtschftliche Entwicklungen, nicht zu vergessen- Größen wie Finanzamt und Mitarbeiter/Innen, die über diesen langen Zeitraum ihre Prägung hinterlassen.
Wir erreichen am heutigen Tag in dieser Sekunde die Gegenwart bevor sie sich in der nächsten Sekunde zur Vergangenheit verkehrt, nur durch den Hauch von Nichts getrennt, den unsere Wahrnehmung ausmacht.
Träume weisen in die Zukunft einer Welt, die scheinbar im Bio- und Fair Trade- Zeltalter ankommen möchte.
Vor allen Dingen in den Köpfen der Menschen kämpfen die neuen Bewußtheiten noch mit den Hinterlassenschaften der Vergangenheit. Aber mit etwas Zuversicht und Optimismus können wir heute Vieles als Ziele definieren, was vor einigen Jahren noch wie eine versponnene Idee nur Wenige tangierte. Auch in den schlimmsten Bereichen der Textilindustrie ist das Wörtchen fair schon einmal gehört worden und sei es nur, weil die besser informierten Kundinnen auch besser informiert reagieren können.
Heute haben wir alle die Wahl, eine Welt mitzugestalten, die auf faireren Überzeugungen aufgebaut sein kann.
Seid alle willkommen in der Trend- unabhängigen, kreativen Welt, die Clamotti möglich macht. Für alle bewegten Freigeister und die, die es gerne werden möchten.